Anatomie der Honigbiene
Körperbau der Biene
Die Körperhülle der Biene besteht aus Chitin, dieser gibt dem Insekt Form und Halt und bildet gewissermaßen ein Außenskelett. Der Chitinpanzer besteht aus einer Vielzahl von kleinsten Einzelteilen, die durch feine dehnbare Häutchen miteinander verbunden sind.
Das Haarkleid der Biene besteht aus feingegliederten Haaren. Es hält die Bienen warm und beim Blütenbesuch wird es als Sammelgerät für den Pollen verwendet. Die zahlreichen Sinneshaare an Fühlern, Beinen und am Kopf nehmen äußere Reize auf.
Der Körper der erwachsenen Biene, weist den für Insekten typischen dreigeteilten Körper auf. Dieser wird gegliedert in Kopf, Brust oder auch Thorax genannt und Hinterleib.
Der Kopf trägt die Augen, Fühler und Mundwerkzeuge. Am Thorax sind die zwei Flügelpaare und die drei Beinpaare, sowie die Flugmuskulatur zu finden. Im Hinterleib sind die Verdauungsorgane, er Stachelapperat und die Fortpflanzungsorgane, sowie die Wachsdrüsen zur Wachsproduktion zu finden.
Sinnesorgane der Biene
Die Facettenaugen der Bienen bestehen aus ungefähr 5000 Einzelaugen. Die einzelnen Augen sind durch eine dunkle Farbschicht voneinander abgeschirmt, so dass immer nur ein Teilbild von der Umgebung wahrgenommen und an das Gehirn weitergegeben wird. Dort werden die einzelnen Bildausschnitte zu einem mosaikartigen Bild zusammengefügt. Ohne den Kopf zu drehen, hat die Biene mit ihren beiden Facettenaugen ein großes Blickfeld, was zur Orientierung im Flug beiträgt. Jedoch kann sie das Bild nur unscharf wahrnehmen. Ihre Sehschärfe ist ca. 80- bis 100mal geringer als beim menschlichen Auge.
Auch ist es der Biene möglich bestimmte Farben zu unterscheiden, ihr Farbspektrum ist aber im Gegensatz zum Menschen in den kurzwelligen (UV) Bereich verschoben. Der Biene erscheint die Farbe rot als dunkelgrau bis schwarz, dagegen wird ultraviolettes Licht von ihr als Farbe gesehen. Neben Farben nehmen Bienen auch Formen sowie polarisiertes Licht wahr, so dass sie auch bei teilweise bedecktem Himmel den Sonnenstand orten kann.
Die Geruchsorgane der Bienen liegen auf den Fühlern. Die Geruchswahrnehmung der Bienen ist von der des Menschen im allgemeinen nicht sehr verschieden. Jedoch kann sie Düfte, die unmittelbar mit ihrem Leben und ihren Funktionen zusammenhängen, in hohem Maße wahrnehmen. Sie unterscheidet z.B. beim Besuch einer Blüte deutlich den Pollengeruch vom eigentlichen Blütenduft.
Die Geschmacksorgane der Bienen liegen im Oberkiefer sowie auf den Vorderbeinen und Fühlern. Mit den Fühlern erkennt die Biene Nektarquellen und unterscheidet anschließend mit den Mundorganen über deren Qualität.
Das Tastempfinden der Honigbiene ist sehr fein ausgebildet und ermöglicht ihr das Orientieren im dunklen Stock. Sie reagiert hoch empfindlich auf geringe Schwingungen (Ton- und Luftschwingungen) und Erschütterungen. Dies nutzen die Bienen zur Kommunikation bei ihrer Tanzsprache.